Bahnrad – Geschwindigkeit und Präzision auf der Bahn
Das Bahnrad, auch als Bahnradsport bekannt, ist eine spezielle Form des Fahrrads, die für den Einsatz auf einer Radrennbahn konzipiert wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrrädern ist das Bahnrad darauf ausgelegt, Geschwindigkeit und Präzision auf der Bahn zu maximieren. Mit seinem leichten Rahmen und den schlanken Rädern ist es das perfekte Werkzeug für Radsportler, die auf der Jagd nach Höchstgeschwindigkeiten sind.
In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit dem Bahnrad beschäftigen, seine Eigenschaften und seine Geschichte beleuchten sowie Tipps geben, worauf man beim Kauf achten sollte.
Was ist ein Bahnrad?
Ein Bahnrad ist ein speziell entworfenes Fahrrad, das für den Einsatz auf einer Radrennbahn optimiert ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Straßen- oder Geländefahrrädern verfügt es über einige einzigartige Eigenschaften, die es für die Rennstrecke prädestinieren.
Eigenschaften von Bahnrad
Rahmen: Der Rahmen eines Bahnrad ist in der Regel sehr steif und leicht. Der geringe Luftwiderstand wird durch die aggressive Geometrie, die auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt ist, maximiert. Die meisten Rahmen bestehen aus hochwertigem Aluminium oder Carbon, was sie sehr langlebig und zugleich leicht macht.
Laufräder: Die Laufräder eines Bahnrad sind in der Regel schlanker und steifer als die von anderen Fahrrädern. Dadurch wird das Gewicht reduziert und die Kraftübertragung verbessert. Die Felgen sind in der Regel nicht mit einer Bremsoberfläche versehen, da sie auf einer Radrennbahn nicht benötigt wird.
Lenker: Der Lenker eines Bahnrad ist flach und gerade und ermöglicht eine aerodynamische Position des Fahrers auf dem Rad. Ein weiterer Vorteil ist, dass er dem Fahrer mehr Kontrolle und Präzision bietet, wenn es um schnelle Kurven oder Wendungen geht.
Pedale: Die Pedale eines Bahnrad sind in der Regel fester mit dem Rad verbunden als bei anderen Fahrrädern. Das ermöglicht dem Fahrer eine effektivere Kraftübertragung und verbessert die Effizienz.
Gangschaltung: Im Gegensatz zu den meisten anderen Fahrrädern hat ein Bahnrad in der Regel keine Gangschaltung. Stattdessen gibt es nur ein starres Ritzel, das dem Fahrer ermöglicht, seine Geschwindigkeit durch das Treten des Pedals zu kontrollieren.
Die Geschichte des Bahnrad
Die Geschichte des Bahnrad lässt sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen, als Radrennen auf ovalen Holzbahnen immer beliebter wurden. In den 1890er Jahren wurden diese Bahnen mit steileren Kurven und steileren Anstiegen gebaut, was zur Entwicklung von speziellen Fahrrädern für den Einsatz auf diesen Bahnen führte.
Im Laufe der Jahre hat sich das Bahnrad ständig weiterentwickelt, um den Anforderungen der Rennstrecke gerecht zu werden. Heute ist es ein High-Tech Sportgerät, das von professionellen Radsportlern auf der ganzen Welt verwendet wird.
Tipps zum Kauf eines Bahnrad
Wenn Sie sich ein Bahnrad zulegen möchten, gibt es einige wichtige Dinge, auf die Sie achten sollten:
Größe: Achten Sie darauf, dass das Bahnrad in der richtigen Größe für Sie ist. Ein zu kleines oder zu großes Rad kann zu Problemen führen und Ihren Komfort und Ihre Leistung beeinträchtigen.
Rahmenmaterial: Wählen Sie ein Bahnrad aus einem hochwertigen Material wie Carbon oder Aluminium, um sicherzustellen, dass es leicht und langlebig ist.
Laufräder: Die Laufräder sollten schlank und steif sein, um eine bessere Kraftübertragung und Effizienz zu gewährleisten.
Pedale: Wählen Sie Pedale aus, die eine feste Verbindung zum Rad bieten, um eine effektive Kraftübertragung zu ermöglichen.
Budget: Berücksichtigen Sie Ihr Budget und entscheiden Sie, welche Funktionen und Materialien für Sie am wichtigsten sind.
Fazit
Das Bahnrad ist ein speziell entwickeltes Fahrrad, das für den Einsatz auf einer Radrennbahn optimiert ist. Mit seinem leichten Rahmen, den schlanken Rädern und dem flachen Lenker bietet es Radsportlern Geschwindigkeit und Präzision auf der Bahn. Ob Sie ein professioneller Rennfahrer sind oder einfach nur auf der Suche nach einem neuen Fahrrad für Ihre Trainingsfahrten sind, ein Bahnrad kann eine gute Wahl sein
Das Bahnrad zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass Bahnräder keine Bremsen, kein Licht, keine Gangschaltung und auch keinen Leerlauf haben. Das heißt beim Bahnrad muss ständig mitgetreten werden. Das Bremsen ist beim Bahnrad also nur durch Gegentreten möglich. Dadurch wird der Leichtbau bis zur Perfektion getrieben und auf jedes Gramm penibelst geachtet. Auch der Radstand der Bahnräder im Gegensatz zu Straßenrennrädern ist geringer und der Steuerwinkel steiler, was das Bahnrad wendiger und sensibler auf Lenkbewegungen des Fahrers macht, aber natürlich auch unruhiger in der Fahrweise.
In New York zeichnet sich in letzter Zeit ein deutlicher Trend hin zum Bahnrad im Straßenverkehr. Was in Deutschland auf Grund fehlender Sicherheitseinrichtungen unmöglich wäre, ist in den USA gängige Praxis. In der Regel werden bei Bahnrädern kleinere Übersetzungen wie 52/15 gefahren, was eine deutlich höhere Trittfrequenz von bis zu 150 Umdrehungen pro Minute mit sich bringt. Auch die Sitzposition alterniert beim Bahnrad zu Straßenrad sehr stark. Der Fahrer eines Bahnrades sitzt in sehr stark gebeugter “Unterlenker” Position auf dem Bahnrad und der Sattel ist wegen der hohen Trittfrequenz 1,5 bis 2cm tiefer als “normal”.
Durch den internationalen Radsportverband UCI ist die Gestalt des Bahnrades genau definiert. Die Laufräder sind heute weitestgehend mit Säbelspeichen und Tropfenfelgen ausgestattet. Vereinzelt kommen auch Scheibenräder zum Einsatz. Um einen schnelleren Antritt zu ermöglichen, sind Ritzel, Kette und Kettenblatt stabiler als beim Straßenrad mit Gangschaltung.