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Kaufberatung Radbekleidung

Für was spezielle Kleidung, Fahrradfahren kann ich in Jeans und T-Shirt, im Anzug oder im Sommerkleid. Werden die Touren anspruchsvoller, die Strecken weiter und das Wetter unbeständiger spielen spezielle Radlklamotten ihre Stärke aus.

Besonders wichtig: Helme

Das Vorurteil lebt: Helme sind unbequem und man schwitzt darunter. Das stimmt, solange man einen falschen und ungeeigneten Helm besitzt. Ein guter Helm hat große Lufteinlässe, die den Fahrtwind besonders gut an den Kopf leiten. Dazu müssen die Belüftungsöffnungen über die gesamte Helmoberfläche verteilt und strömungsgünstig ausgebildet sein.

Der Stoßschutz ist bei allen Helmen gewärleistet – selbst beim billigen Aldi/Lidl/Tchibo-Helm.
Wichtig ist daruberhinaus eine gute Paßform des Helmes. Ein auf dem Kopf herumrutschender Helm bietet nicht die gewünschte Sicherheit, er kann im Extremfall sogar soweit verrutschen, daß der Besitzer stranguliert wird.

Last but not least, sollte der Helm halbwegs gefallen, denn nur wenn man den Helm auch wirklich aufsetzt kann er schützen.
Vernünftige Helme gibt es ab etwa 40.- Euro. Soll er besser sitzen oder besser belüftet sein, dann kommt man schnell in Bereiche von 100.- bis 200.- Euro.
Bei alldem darf man jedoch nie vergessen, daß ein Helm nur einen Teil des Kopfes schützen kann. Kein Helm kann alle wichtigen Kopf- oder Körperteile schützen.

Regenkleidung

Regenkleidung sollte aus einem wasserdichten Stoff bestehen und die Feuchtigkeit auch an den Nähten nicht durchlassen. Dazu müssen die Nähte abgedeckt sein. Der Schnitt sollte zwar so weit sein, daß noch eine Fleecejacke (o. Ä.) darunter passt, aber nicht so weit, daß alles wild im Wind flattert. Dies ist besonders bei den Hosenbeinen wichtig, damit sie nicht in die Kette kommen können.

Man sollte jedoch auch darauf achten, daß man dennoch noch mit den Schuhen durchkommt (Klettverschlüsse zum Anpassen sind ratsam). Die Kaputze darf den Blick zurück nicht stören. Das heißt, sie sollte beim Umdrehen des Kopfes nicht vors Gesicht rutschen. (Tip: Kaputze unterm Helm tragen). Sinnvoll ist desweiteren ein Helmcover (falls man keine Kaputze will) und Überschuhe.

Soll die Regenkleidung für etwas längere Strecken taugen, dann sollte sie atmungsaktiv sein. Die bekanntesten Materialien sind Gore-Tex und Sympatex. Sie können ihre volle Wirksamkeit aber nur entfalten, wenn Funktionskleidung darunter getragen wird. Ein Baumwoll-T-Shirt saugt den Schweiß nun mal besser auf, als ihn jede noch so gute Regenkleidung durchlassen kann.
Nicht empfehlen kann ich Ponchos, da sie sich im Fahrtwind aufblähen und außerdem oftmals das Absteigen (denkt an Gefahrensituationen) behindern.

Funktionskleidung

Funktionskleidung hat mehrere Funktionen: Ihr Hauptvorteil ist der, daß sie den Schweiß aufsaugt und im Gegensatz zu Baumwolle die Feuchtigkeit an die Außenseite des Stoffes transportiert; wo die Feuchte dann verdunsten kann. Je enger die Klamotten sitzen, desto besser wird der Schweiß aufgesaugt und weitertransportiert. Zu eng sollte die Kleidung aber auch nicht sitzen, damit sie nicht einschnürt. Materialien, die diese Anforderungen erfüllen gibt es wie Sand am Meer. Sehr bekannt ist Transtex und Dunova. Das soll aber nicht heißen, daß die Materialien der Konkourrenz schlechter sind.

Bei den Hosen wird die Sache schon komplizierter. Sie sollten aus vielen Bahnen bestehen, damit sie wirklich gut sitzen. Die Nähte sollten flach und nicht direkt zwischen den Beinen sein, damit man sich nicht aufscheuert. Wichtig, auch wenns etwas komisch aussieht ist ein Sitzpolster, über dessen Komfort man bei längeren Touren sehr froh sein wird. Trägerhosen sind recht angenehm, weil sie die Nierengegend wärmen, sie sind aber ziemlich unpraktisch, falls man mal etwas loswerden muß. Inzwischen gibt es auch schon Radlhosen mit Einsatz im Shortschnitt, damit man nicht ganz so obercool aussieht.

Schuhe

Radschuhe sollen viele Funktionen erfüllen; nur gibt es die eierlegende Wollmilchsau noch nicht. Also muß man Kompromisse eingehen. Fürs Radeln ist eine besonders harte Sohle sinnvoll. Sie verbessert die Kraftübertragung erheblich und wirkt bei Knieproblemen wahre Wunder (ich habs erst geglaubt, als bei mir die Knieprobleme verschwanden). Andererseits ist so ne harte Sohle recht unpraktisch, wenn man damit zu Fuß gehen will. Als brauchbaren Kompromiß gibt es harte Sohlen, mit einer weichen Auflage, die das Gehen etwas erleichtert. Schuhe für Klickpedalehaben oft eine versenkte Pedalplatte, sodaß man trotz Klickaufsatz noch problemlos gehen kann.

Handschuhe

Handschuhe schützen die Hände bei Stürzen vor Abschürfungen und sind als Polster während des Radelns willkommen. Günstig geformte Polster können vor tauben Fingern schützen. Dick ist jedoch dabei nicht immer gut. Empfehlenswert ist es beim Kauf mit den Handschuhen einen Lenker zu greifen, oft trennt sich dann sofort die Spreu vom Weizen.

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